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Die Nachrichtenagentur ddp berichtete wie folgt am Samstag,

  1. Februar 2008, 17:50 Uhr über den Besuch der Bundeskanzlerin:
    “Roter Teppich für die Kanzlerin in Cottbus“

Ein 20 Meter langer roter Teppich war für den Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Lausitzer Sportschule in Cottbus ausgerollt worden. Wie bei einem Staatsbesuch schritt die Regierungschefin am Samstagnachmittag in die große Eingangshalle der »Eliteschule des Sports«.
Nur 30 Minuten blieben der Kanzlerin für einen Small Talk mit ehemaligen Schulabsolventen und jungen Sportlern. Zuvor hatte sie sich in das »Goldene Buch« der Stadt und in das Ehrenbuch der »Kaderschmiede« für künftige Olympiasieger und Weltmeister eingetragen.

»Was ich heute hier gesehen und gehört habe, ist natürlich exzellent«, sagte die Kanzlerin. Es knüpfe an alte Traditionen auch aus DDR-Zeiten an. »Das hat sich bewährt«, sagte Angela Merkel.

Die jungen Sportler hätten an der Lausitzer Sportschule Cottbus die Möglichkeit, sich durch individuelle Betreuung auf das Abitur und gleichzeitig auf die Weltmeisterschaften und Olympischen Spiele vorzubereiten. »Das finde ich sehr, sehr gut«, sagte Angela Merkel.
Ihr Besuch an der Lausitzer Sportschule Cottbus sei eine gute Einstimmung auf das Bundesligaspiel von Cottbus gegen Dortmund gewesen, schätzte die Kanzlerin ein. Vor dem Anpfiff wurde sie Ehrenmitglied des FC Energie Cottbus mit der Mitgliedsnummer 2008. Sie wünschte der Mannschaft «viel Kraft für die nächsten Spiele». Cottbus müsse in der Bundesliga bleiben. Dafür wollte sie die Daumen drücken.
In der Lausitzer Sportschule berichtete der 20-jährige Cottbuser Turner Philipp Boy der Kanzlerin von seinen Zielen in diesem Jahr: Abitur und eine olympische Medaille mit der deutschen Turn-Nationalmannschaft in Peking.
Auch die 16-jährige Radsportlerin Janine Bubner will in diesem Jahr die Schule und die erfolgreiche Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Südafrika unter einen Hut bringen, wie die Zehntklässlerin sagte. Angela Merkel wünschte ihr Glück und Erfolg.
Der 15-jährige Sportschüler Christian Schulze berichtete der Kanzlerin, wie er sich in den nächsten Jahren zu einem Fußballprofi entwickeln möchte.

Als ehemalige Sportschülerin und Ausnahmeathletin stand Rosemarie Ackermann der Kanzlerin Rede und Antwort. Die Regierungschefin wollte von der heute 55-jährigen Cottbuserin genau wissen, wie sie am 26. August 1977 als erste Frau der Welt im Hochsprung die Zwei-Meter-Marke im Berliner Olympia-Stadion überwunden hatte.
Nach einer Tasse Kaffee und drei Stückchen Ananas musste die Kanzlerin bei ihrem ersten Besuch in Cottbus noch viele Hände schütteln: Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck, Oberbürgermeister Frank Szymanski und Spree-Neiße-Landrat Dieter Friese (alle SPD), dem Schulleiter der Lausitzer Sportschule, Wolfgang Neubert, dem Präsidenten des FC Energie Cottbus, Ulrich Lepsch, sowie Lehrern, Trainern und Betreuern der über 540 Sportschüler.

»Für mich war es heute eine besondere Ehre, hier in Cottbus zu sein«, sagte die Kanzlerin.
Ob sie auch eine Glücksgöttin für die abstiegsbedrohten Energie-Fußballer im Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund werden sollte, konnte Angela Merkel zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Sie hatte auf einen 2:1-Sieg für Energie getippt. Das Spiel endete dann allerdings mit einer 0:2-Niederlage für den Cottbuser Klub.

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